Ein turbulentes Jahr 2020 liegt hinter uns und wird den Allermeisten wohl noch lange Zeit als Corona-Jahr in Erinnerung bleiben. Was mit Bildern und Berichten über eine Infektionswelle im chinesischen Wuhan begann, entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einer globalen Pandemie, die uns weiterhin fest im Griff hat und auch vor dem Förderzentrum nicht Halt machte. Mit der Erforschung und Entwicklung neuer Impfstoffe wächst zwar die Zuversicht und der Blick richtet sich hoffnungsvoll in die Zukunft, doch bis wir soweit sind, wieder von „Normalität“ zu sprechen, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Der Förderzentrum Jahresrückblick zeichnet dieses turbulente noch Jahr nach und skizziert kurz die wichtigsten Ereignisse innerhalb der Maßnahme in chronologischer Reihenfolge.
Januar: Das Jahr startet mit dem obligatorischen Neujahrsempfang im Gesamtteam. Pädagogen, Anleiter und Coaches lassen das vergangene Jahr Revue passieren und sammeln Ideen für 2020. Auf der Agenda stehen unter anderem ein Fest zum fünf-jährigen Bestehen der Maßnahme sowie eine Ausweitung sozialintegrativer Aktivitäten.
Februar: Es starten die Planungen für die Jubiläumsfeier. Das Förderzentrum Osnabrück – am 01. September 2015 ins Leben gerufen – feiert in diesem Jahr sein fünfjähriges Bestehen. Neben kulinarischen, spielerischen und kulturellen Angeboten, sollen auch Vertreter aus Handwerk, Wirtschaft und von der Presse eingeladen werden, um dem Ereignis einen würdigen Rahmen zu verleihen.
März: Corona trifft Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland gleichermaßen hart. Binnen weniger Tage kommt das Leben in der Republik quasi zum Stillstand. Kontakte werden drastisch eingeschränkt, Betriebe arbeiten auf Sparflamme und sowohl private, wie auch öffentliche Bildungsanbieter setzen die Präsenzpflicht aus. Auch das Förderzentrum Osnabrück schließt seine Türen bis auf weiteres für den Publikumsverkehr.
April: Während das Förderzentrum weiterhin für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschlossen ist, wird hinter den Kulissen fleißig gearbeitet. Träger und Ausführende erarbeiten gemeinsam ein alternatives Konzept, um den geltenden Hygienevorschriften gerecht zu werden und Corona konforme Lern- und Beratungsformen zu implementieren.
Mai: Hinter den Kulissen wird weiter fleißig gearbeitet. Das Team bereit die Wiedereröffnung des Standorts Förderzentrum vor. Neue Lernformen werden erschlossen und Maßnahmen zum Schutze der Gesundheit umgesetzt. Das Team und die Teilnehmenden freuen sich – wenn auch unter neuen Voraussetzungen – den Schulungsbetrieb wieder aufzunehmen.
Juni: Das Förderzentrum öffnet seine Türen für den Publikumsverkehr. Auf der Grundlage eines auf die Pandemiesituation ausgelegten und vom Jobcenter Osnabrück genehmigten Alternativkonzepts, dürfen Teilnehmende und Besucher/-innen zurückkehren. Das Konzept sieht vor, dass auch in der Maßnahme Förderzentrum mit einem breitgefächerten Hygiene- und Schutzmaßnahmenkatalog des BTZ Osnabrück gearbeitet wird. Abläufe sind so organisiert, dass die Beschäftigten möglichst wenig direkten Kontakt zueinander haben, der Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern umgesetzt wird und ausreichend Hygienemittel wie Mund- und Nasenmasken sowie Gesichtsvisiere und Hand- und Flächendesinfektion vorgehalten werden. Zusätzlich wurde die Möglichkeit der Telearbeit für Beschäftigte und Teilnehmende stark ausgeweitet. Eine für diesen Zweck gegründete Arbeitsgruppe setzt sich intensiv mit dem digitalen Lernen auseinander und entwickelt fortlaufend Ergänzungen zum originären Konzept.
Juli: Das Fest zum fünfjährigen Bestehen der Maßnahme wird endgültig abgesagt. Die Corona Pandemie lässt eine Ansammlung größerer Menschenmassen in diesem Jahr nicht zu.
August: Der heiße Sommer sorgt für ein wenig Entspannung der Corona-Lage. Aufgrund niedriger Inzidenzwerte sind sozialintegrative und freizeitpädagogische Angebot wie Minigolf spielen oder der Besuch des Osnabrücker Schulmuseums möglich. Die abwechslungsreichen Angebote werden von den Teilnehmenden gut angenommen und bescheren allen ein wenig Normalität.
September: Das dritte Maßnahmejahr des Förderzentrums 2.0 beginnt. Die Zusammenarbeit der Bietergemeinschaft innerhalb des Förderzentrums läuft weiterhin erfolgreich. Hinsichtlich der Ziele und der Teilnehmerzusammensetzung hat sich nichts verändert. Die Teilnehmerplätze sind bei 120 geblieben; das Jobcenter hat die Möglichkeit 115 Plätze zu besetzen und die Agentur für Arbeit weiterhin 5 Plätze.
Oktober: Roswitha Meletat, Nicola Nover und Mario Müller-Aygün werden als neue Mitarbeitende des Förderzentrums begrüßt. Die beiden Kolleginnen und der Kollege werden von der DEKRA Akademie als Teil der Bietergemeinschaft in der Maßnahme eingesetzt. Sie übernehmen Aufgaben im Bereich des Jobcoachings, als Lehrkräfte für den Deutschunterricht sowie zur Unterstützung des Pädagogenteams.
November: Bedingt durch die unterschiedliche Anzahl an Teilnehmenden, ziehen die Gewerke Holz, Metall und Maler in jeweils zu ihrer Auslastung passende Räumlichkeiten um. Dabei tauschen der Metallbereich (ehemals Halle 5) und der Holzbereich (ehemals Halle 2) jeweils die Werkstätten. Zusätzlich zieht auch der Malerbereich zur Holzwerkstatt in Halle 2 ein. Der Malerbereich wird fortan von der Maßnahme BAE genutzt.
Dezember: Das Jahr 2020 klingt langsam aus. Das bisher regelmäßig stattfindende Nikolausfest kann aufgrund der weiterhin grassieren Pandemie nicht wie gewohnt gefeiert werden. Um zumindest ein wenig Festtagsstimmung aufkommen zu lassen, verteilt der Nikolaus mit seiner fleißigen Helferin (unter Einhaltung der Abstandsregeln) kleine Geschenke unter den Teilnehmenden, die zuvor in den Werkstätten entstanden sind.